Die Zusammenarbeit von Mensch und Tier kann beeindruckend sein. Dass sich Tiere, die so viel größer und stärker als wir, an uns gewöhnen können; dass wir uns in ihrem direkten Umfeld aufhalten und mit ihnen interagieren können, ist beeindruckend. Und doch gilt es, hier und da einen zweiten Blick auf die Art des Zusammenlebens von Mensch und Tier zu werfen. Wenngleich wir es toll finden mögen, scheinbar wilde Lebewesen in Käfigen zu begutachten, mit ihnen Fotos zu machen, sie anzufassen und zu streicheln, sollten wir unseren eigenen Nutzen oder die Euphorie des Moments in Relation mit der Realität dieser Tiere setzten.

Wie die falsche, artungerechte Haltung von Tieren aussehen mag, habe ich in Kambodscha erlebt. In sengender Hitze standen dort eine ganze Ansammlung von Elefanten im Halbschatten unter einer Reihe von Bäumen, um zahlende Touristen durch die Gegend zum schleppen. Ohne weiter ins Detail zu gehen: Der Anblick dieser majestätischen Kreaturen brach mir fast das Herz.

Hier also auch noch ein positives Beispiel: Hundetraining. Schon seit einiger Zeit fokussiert sich das Training von Hunden auf die positive Affirmation. Statt Zuckerbrot und Peitsche werden positive Handlungen belohnt. Das zahlt sich in vielerlei Hinsicht positiv aus. Zum einen ist es beeindruckend, zu welcher Leistung Hunde im Stande sind. Zum anderen – und das ist vielleicht noch viel wichtiger – ist, zu sehen, wie viel Spaß sie bei dieser Art des Trainings erleben.